Wolgasts Versunkenes Schloss - eine digitale Zeitreise im Stadtmuseum
Wo heute nur noch der Name „Schlossinsel” an die Pracht vergangener Tage erinnert, erhob sich einst eines der schönsten Renaissanceschlösser Norddeutschlands. Über 500 Jahre herrschte hier die Greifendynastie, und das Wolgaster Schloss musste den Vergleich mit Stettin und Schwerin nicht scheuen. Es war Anziehungspunkt für Gelehrte und Herrscher gleichermaßen. Die enge Verbindung der Landesherren zum sächsischen Herrscherhaus gab dem Schloss eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Reformation im Norden.

Die digitale Rekonstruktion des Wolgaster Herzogsschlosses bringt dieses architektonische Kleinod zurück in unsere Zeit. Im Wolgaster Stadtmuseum können Einwohner und Gäste zum ersten Mal das versunkene Schloss selber in Augenschein nehmen. Mit historische Karten, Ansichten und Zeitzeugenberichten aus den Archivbeständen in Stockholm, Stettin, Greifswald und Berlin bietet der neue Medienraum des Stadtmuseums darüber hinaus die umfangreichste Datenbank zur Wolgaster Residenz der Pommernherzöge.

Stadtmuseum
Kirchliche Zentralbauten in Pommern
Eine Fotoausstellung von Detlef Schnell
25. Mai – 15. September 2025
Im Mittelpunkt stehen vier spätmittelalterliche „Schwesterkapellen“: Die St.-Gertrud-Kapelle in Wolgast, die Gertraudenkapelle in Köslin (Koszalin), die St.-Georgs-Kapelle in Stolp (Słupsk) und die St.-Gertrud-Kirche in Rügenwalde (Darłowo). Gestiftet von den Pommernherzögen, befinden sie sich in deren Residenzstädten. Durch ihre polygonale Form erscheinen sie uns heute noch als Kleinode der Backsteingotik.
Die Ausstellung gibt auch einen Überblick über jüngere Zentralbauten, etwa die Dorfkirche in Griebenow oder die Uferkapelle in Vitt, sowie weniger bekannte Grabkapellen an Gütern in Hinterpommern.
Zur Person: Detlef Schnell Detlef Schnell wurde 1938 in Stettin geboren und lebt seit 1967 in Stralsund. Nach seiner Kindheit in Groß Schönfeld und seiner Jugend in Griebenow und Kandelin war er als Vermessungsingenieur tätig. Seit vielen Jahren fotografiert er Kirchen, Schlösser und Herrenhäuser in Pommern mit dokumentarischem Anspruch. Seine Arbeit versteht sich als Beitrag zur Erhaltung historischer Bauzeugnisse. Die Ausstellung in Wolgast zeigt eine Auswahl dieser fotografischen Erkundungen aus Vor- und Hinterpommern.

Kapelle St. Gertrud
„Alles Schöngrün“ – Der malende Wolgaster Chronist Alex Schöngrün
Sonderausstellung im Rungehaus Wolgast
1. Mai – 12. Juli 2025
Alex Schöngrün (1854–1942) war nicht nur Seefahrer, sondern auch der „malende Chronist“ seiner Heimatstadt Wolgast. Mit Pinsel und Farbe hielt er das maritime Leben, die Küste und das Hinterland in einer Vielzahl von Gemälden fest.
Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Stadtgeschichtlichen Museums Wolgast zeigt das Rungehaus – als Teil der Wolgaster Museumslandschaft – eine Auswahl von Werken des Wolgaster Kunstmalers aus dem umfangreichen Museumsbestand.

